Millionär Merz und die Entfremdung von der Lebensrealität der Bürger
Friedrich Merz fordert mehr Leistung in Deutschland und stellt dabei Spitzenverdiener als die wahren Leistungsträger dar.
10/31/20241 min lesen
Friedrich Merz fordert mehr Leistung in Deutschland und stellt dabei Spitzenverdiener als die wahren Leistungsträger dar. Dieser rhetorische Griff ins Regal der Abgehobenheit zeigt erneut, wie weit entfernt er von der Lebensrealität vieler Menschen ist. Seine Aussagen, die oft das untere Einkommenssegment ins Visier nehmen und das Sozialstaatskonzept angreifen, spiegeln kaum die Herausforderungen des Durchschnittsbürgers wider.
Schon sein Auftritt beim Deutschlandtag der Jungen Union, bei dem er in Boxerpose unter schützenden Bodyguards und lauten Beats durch die Menge schritt, ließ vermuten: Der Parteivorsitzende fühlt sich nicht wirklich wohl im Kreis junger Menschen. Dieser Versuch, die Jugend anzusprechen, wirkte inszeniert und unpassend, besonders angesichts seines distanzierten Lebensstils und seiner jahrelangen Tätigkeit als Top-Manager und Millionär.
Merz nutzt gerne Klischees und Schuldzuweisungen, so etwa an Bürgergeldbeziehende, die er pauschal als Nutznießer eines vermeintlichen „bedingungslosen Grundeinkommens“ hinstellt. Er verstärkt gesellschaftliche Spaltungen, indem er behauptet, Asylsuchende nähmen den Deutschen Zahnarzttermine weg, und unterstellt generell, in Deutschland werde zu wenig gearbeitet.
Während Olaf Scholz, trotz geringerem Einkommen, ein Leben lang für die Gesellschaft arbeitet und sich mit den Herausforderungen des Landes auseinandersetzt, hat Merz seine „Lebenserfahrung“ vor allem in Wirtschaftskreisen gesammelt. Diesen Weg mit einem Privatflugzeug und einem beträchtlichen Vermögen zu gehen, verwehrt er dem jetzigen Kanzler als echte Erfahrung.
Die Menschen in Deutschland sollten sich fragen, welche Art von Kanzler sie künftig repräsentieren möchte: Einen Millionär, der die Lebensrealitäten vieler Bürger nicht mehr zu kennen scheint, oder jemanden, der seine Berufung im Dienst am Gemeinwohl sieht und sich in Krisenzeiten bewährt hat.
Marion Meyer
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