#MeyersMind 2: Merz, Gottschalk und die „komischen Figuren“ – Die Herren dieses Landes im Fokus
Diese Woche schauen wir uns an, wie Thomas Gottschalk über Frauen spricht, Friedrich Merz Frauen im Kabinett infrage stellt und die CDU-Kandidaten sich selbst in die Kategorie „komische Figuren“ befördern.
#MEYERSMIND
10/18/20242 min lesen
Moin liebe Leserinnen und Leser,
diese Woche gibt es wieder viel zu berichten – und man fragt sich zunehmend, was eigentlich bei den Herren dieses Landes los ist. Also, lasst uns direkt loslegen:
1. Thomas Gottschalk im Spiegel-Interview – Privilegien adé?
Thomas Gottschalk ist mal wieder in den Schlagzeilen – und diesmal geht es nicht um seine lockeren Sprüche. Stattdessen beschwert er sich darüber, dass er heute „nicht mehr so äußern“ könne wie früher. Tja, Thomas, vielleicht liegt das daran, dass „früher“ so einiges falsch lief. Besonders, wenn er erklärt, dass er Frauen ungefragt angefasst habe, weil es „dienstlich“ war. Noch besser: Beim Anfassen der Spice Girls meinte er, das sei ja völlig okay gewesen, weil sie „If you want to be my Lover“ gesungen hätten. Also ehrlich, ein Songtext als Ausrede für Übergriffe? Wohl kaum! Und nochmal für alle, die es noch nicht begriffen haben: Frauen werden weder angefasst noch kontrolliert – niemals und ohne ausdrückliche Zustimmung. Es ist 2024, und das sollte längst klar sein.
2. Friedrich Merz und Frauen in der Politik – was ist mit der „Erfahrung“ der Herren?
Friedrich Merz, der als Kanzlerkandidat der CDU auftritt, hat mal wieder klargestellt, dass er Frauen im Regierungskabinett für „nicht erfahren“ genug hält. Laut ihm täte man ihnen keinen Gefallen, wenn die Hälfte des Kabinetts aus Frauen bestünde. Keine Erfahrung? Das sagt der Mann, dessen Partei „erfahrene“ Minister wie Andreas Scheuer und Jens Spahn in den Vordergrund stellt. Zur Erinnerung: Scheuers Maut-Skandal hat die Steuerzahler 243 Millionen Euro gekostet, und Spahns Masken-Skandal ganze 2,3 Milliarden. Wenn das die „Erfahrung“ ist, die Merz bei seinen Männern schätzt, dann frage ich mich: Ist das die Kompetenz, die uns weiterbringen soll, oder nur ein Desaster nach dem anderen?
3. Merz über Grenzkontrollen – und die „komischen Figuren“
Friedrich Merz sagte kürzlich, dass an den Grenzen „nur komische Figuren kontrolliert“¹ würden. Und wie bestellt: An der deutsch-belgischen Grenze wurde Armin Laschet kontrolliert. Ja, genau, der ehemalige Kanzlerkandidat, der es für angebracht hielt, bei der Pressekonferenz zur Hochwasserkatastrophe im Ahrtal herzlich zu lachen. Die „komische Figur“, die Merz beschreibt, wurde also wie gewünscht an der Grenze rausgefischt. Damit laufen die Unions-Abgeordneten Gefahr, selbst permanent in die Kategorie der „komischen Figuren“ zu fallen, die an den Grenzen überprüft werden. Ironisch, oder?
Das war’s für diese Woche – mal sehen, was die Herren dieses Landes uns in der nächsten Woche wieder liefern.
Bis bald!
Marion und das Team ✍️
Marion Meyer
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